Aus dem Konflikt im Tigray, von dem wir hier berichtet hatten, ist ein Bürgerkrieg geworden.
Im Norden des Landes sind neben der Tigray-Region v.a. Amhara und Afar betroffen von Plünderungen, Verwüstung und Gewalt. Dadurch hat sich natürlich auch die Nahrungsmittelsituation stark verschlechtert. Laut den Ergebnissen der aktuellen „Integrated Food Security Phase Classification“ (IPC) – befinden sich 350.000 Menschen in einer katastrophalen Situation (Phase 5: humanitäre Katastrophe). Seit der Hungersnot in Somalia 2011 wurden nicht mehr so viele Menschen in die IPC-Stufe 5 eingestuft, daneben sind über 2 Millionen Menschen in Phase 4 (Ausnahmezustand).
NGOs und Hilfsorganisationen haben große Schwierigkeiten, überhaupt Zugang zu den Gebieten zu erhalten und die Bevölkerung zu erreichen, wie z.B. die OCHA beschreibt.
Angesichts dieser dramatischen Situation in weiten Teilen Äthiopiens haben wir uns entschieden, neben unseren langfristigen Projekten auch Soforthilfe zu leisten. Wir wollen die uns bekannten und vertrauenswürdigen Kontakte nutzen, um schnell und direkt mitzuhelfen:
- zum einen durch Hawelti e.V. im Tigray
- zum anderen durch das Kirchenoberhaupt der Äthiopisch-Orthodoxe-Kirchengemeinde in Nürnberg in Amhara
Alle zukünftigen Spenden werden bis auf weiteres für die Linderung der Nahrungsmittelknappheit und Versorgungskrise genutzt. Spenden, die weiterhin direkt für eines unserer langfristigen Projekte vorgesehen sind, können aber mit mit einem eindeutigen Spendenzweck ausgewiesen werden.
Seite 33 des Handbuchs der IPC.
Den ganzen Bericht der IPC der aktuellen Situation in Äthiopien als PDF findet ihr auch hier.